Eine gute Coaching Ausbildung gibt ihren Teilnehmern viel Raum, die passende Haltung zu finden. Was einige Institute vielleicht kurz mit „Rollendefinition eines Coaches“ abarbeiten, ist für andere einer der Kernprozesse ihrer Lehrgänge. Sie wissen: Kein Tool ist gut, wenn der Coach es nicht richtig einzusetzen weiß.
Wer auf der Suche nach einer Coaching Ausbildung ist, sollte vorher prüfen, welche Haltung die zukünftigen Lehrer haben und ob sie diesem Thema ausreichend Raum geben.
Die Haltung des Lehrers beeinflusst die Rollenfindung der Schüler
Damit die Schüler aus der Fülle der Möglichkeiten schöpfen können, sollte der Lehrer sie auf ihrer Suche bzw. beim Finden ihrer individuellen Haltung nicht einschränken.
Wie unterstützt ein coaching lehrer seine schüler am besten?
1) Sich nicht zu wichtig nehmen
Es ist sicher gut, wenn der Lehrer der Coaching Ausbildung erkennt, dass er nicht viel tun muss, um etwas zu erreichen. Der „Prozess“, so heißt es, regelt sich (fast) von allein. Erfolgreiche Lehrer und Coaches sehen sich folglich auch eher als Ermöglicher. Sie stellen Fragen und halten sich mit Ratschlägen zurück. Sie reichen die Hand und lassen passieren, was passieren will. Sie werden zum Zeugen des Prozesses. Im Englischen trifft der Begriff des „Facilitators“ (facilitate = ermöglichen, erleichtern) den Nagel auf den Kopf.
2) Prozesse am eigenen Leib erfahren
Damit die Teilnehmer einer Coaching Ausbildung die Haltung des Facilitators oder Prozessbegleiters kultivieren lernen, sollte in der Ausbildung immer auch die Dynamik der Ausbildungsgruppe selbst thematisiert werden dürfen. Ein guter Ausbilder macht die Gruppenprozesse bewusst, gibt Feedback und ermuntert zum regen Austausch darüber.
Die Bewusstheit über Gruppenprozesse und der Umgang damit sind für jeden nützlich. Nicht nur für zukünftige Coaches und Teamcoaches oder Führungskräfte sondern für Menschen in Beziehungen, in Freundeskreisen usw. Also wirklich für alle.
3) Die inneren Ressourcen nutzen – und den inneren Schmerz
Einige Coaching Ausbildungen zielen ausschließlich auf ressourcenorientiertes Arbeiten ab. Alles geht, alles ist gut, Du kannst alles erreichen. Viele NLP Ausbildungen sind besonders gut darin.
Nun ist es aber so, dass man als Coach immer wieder auch mit Krisen, mit großer Trauer und Schmerz zu tun hat. Wenn man in der Coaching Ausbildung nicht gelernt hat, damit umzugehen, wird man als Coach – vielleicht gemeinsam mit dem Klienten – stets versuchen, diese Themen zu vermeiden. Und Vermeidung ist kein guter Begleiter im Coaching.
Insofern sollte eine Coaching Ausbildung lehren, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gibt (Ressourcen UND Schmerz). Neben der reinen Lehre sollten die Teilnehmer dabei auch spürbar in Kontakt kommen mit ihren eigenen Ressourcen und Kraftquellen UND mit ihren schmerzhaften Lebensthemen. Das sichert das spätere erfolgreiche Arbeiten auf allen Ebenen und gibt dem Klienten den maximalen Raum, den er braucht.
Wie finde ich raus, ob die Ausbildung meinen Vorstellungen entspricht?
Jeder, der auf der Suche nach der passenden Ausbildung ist, kann sich frei fühlen, Institute, Ausbilder und Lehrer direkt anzusprechen. Vereinbaren Sie Telefontermine oder ein Treffen vor Ort. In der Regel sind Anbieter von Ausbildungen sehr aufgeschlossen, was diese Art der Akquise angeht.
Und noch ein zusätzlicher Tipp: Wenn Sie schon miteinander sprechen, fragen Sie ruhig auch nach einem Rabatt. Häufig geht mehr als man glaubt…
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