Weil mittlerweile zahlreiche Menschen im Coaching- und Wirtschaftskontext eine NLP-Ausbildung absolviert haben, wird klassisches Coaching immer häufiger mit Elementen des NLP (Neurolinguistisches Programmieren) vermischt; das NLP Coaching ist geboren.
nicht rechtlich geschützt
Die Bandbreite, was Coaches und Klienten unter NLP-Coaching verstehen, ist – wie so oft in diesem Bereich – immens. Rechtlich geschützt ist hier natürlich auch nichts. Das muss nicht schlimm sein, erfordert nur mehr Rechercheaufwand durch den potentiellen Klienten. Coaches sind gut beraten, wenn sie ihre Leistungen und ihren Ausbildungsgrad auf ihrer Internetseite so beschreiben, dass Klienten damit etwas anfangen können. Klingt logisch, ist aber alles andere als selbstverständlich.
Elemente des NLP Coaching
Im NLP Coaching haben die Techniken des NLP Platz, verbunden mit strukturierten Coaching-Prozessen. Zu den Techniken gehören:
- Hypnose – mit Trancezuständen direkt das Unbewusste ansprechen
- Die Arbeit mit allen Sinnen (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken)
- Durch Metaphern die Vorstellungskraft anregen
- (Positive Gefühle) ankern
- Sinnesspezifisches Feedback
- Situationen dissoziieren oder assoziieren lernen, um einen neuen Umgang zu fördern
- Arbeit mit logischen Ebenen (Identität, Glauben/Werte, Fähigkeiten, Verhalten, Umwelt), um die Problemlösefähigkeit und Zielerreichung zu verbessern
- Refraiming – der (problematischen) Situation einen (neutralen oder positiven) Rahmen verleihen
- Timeline – dissoziiertes Arbeiten mit den Zeitvorstellungen des Klienten
Auch wenn der Einsatz der verschiedenen Elemente im NLP Coaching je nach Coach recht unterschiedlich sein mag, so teilen die meisten Menschen, die mit NLP-Methoden arbeiten, zumindest die NLP-Grundannahmen.
Wesentliche NLP-Grundannahmen
- Jeder Mensch ist anders und hat seine eigene Art zu sein.
- Das, was wir tun, kann unser Denken verändern.
- Jedes Verhalten ist Kommunikation, dazu gehört auch Schweigen.
- Kommunikation ist das, was ankommt. Ihre Bedeutung ergibt sich aus der Reaktion des Gegenübers.
- Die Landkarte ist nicht das Gebiet – wenn Menschen etwas tun, orientieren sie sich dabei an den Vorstellungen ihrer „geistigen Landkarte“ und nicht an der Welt / der Realität selbst. Eine Landkarte spiegelt nie die Welt / Realität wieder.
- Menschen sind nicht neurotisch, verrückt oder gebrochen. Sie treffen stets die beste Wahl aus dem, was ihnen an Optionen zur Verfügung steht. Sie funktionieren in ihrem “Modell der Welt”.
- Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde.
- Menschen haben alles, was sie für eine Veränderung brauchen.
- Wenn etwas nicht funktioniert, dann tue etwas anderes.
- Versagen gibt es nicht, nur Feedback.
Die Grundannahmen sind extrem vielschichtig. Es wird deutlich: Wenn ein Coach die NLP-Grundannahmen in seiner Haltung, in seiner Kommunikation dem Klienten gegenüber und in seiner Art zu arbeiten insgesamt, verankert hat, kann das viel über ihn und sein Tun aussagen.
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